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„Öffentliche Aufklärungskampagnen, damit das Rauchen als größte vermeidbare Ursache für chronische Krankheit und seine Folgen für unsere Patienten sichtbarer werden“

Warum ist das sinnvoll?

Im Jahr 2001 rauchten nach Angaben der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) unter den 12- bis 17- Jährigen noch mehr als jede/r Vierte. Zehn Jahre später hatte sich diese Zahl auf ca. 12 Prozent mehr als halbiert. Dieser Rückgang kann als Erfolg der Präventionsmaßnahmen gesehen werden.

Dennoch sterben in Deutschland jedes Jahr mehr als 100.000 Menschen vorzeitig an den Folgen des Rauchens, die Dunkelziffer ist groß- genauso wie die geschätzte Zahl der Todesfälle durch Passivrauchen.1

Wie ist der Stand in Deutschland?

Die Hauptakteure in der Aufklärung über tabakbedingte Erkrankungen sind in Deutschland die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA, z.B. „rauchfrei“- Kampagne), das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ), sowie Krankenkassen und Schulen (z.B. „Be Smart- Don’t Start). Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) informiert seit 1987 jeweils am Weltnichtrauchertag (31. Mai) über die Folgen des Rauchens.2 Weitere Projekte, wie die Schulprävention „Rauchst du noch oder lebst du schon?“ der Medizinstudenten- Initiative „Aufklärung gegen Tabak“, werden durch die Bundesregierung beispielsweise durch das „startsocial“- Stipendium gefördert.

Im Jahr 2013 betrugen die direkten Ausgaben für die „Förderung des Nichtrauchens bei Kindern und Jugendlichen“ im Bundeshaushalt 1 Mio. Euro („rauchfrei“- Kampagne der BZgA).3

Die Reichweite der bestehenden Programme ist gering, ein signifikanter primärpräventiver Effekt der Kampagnen konnte bisher nicht durch Studien belegt werden.

Literatur

  1. Deutsches Krebsforschungszentrum. Tabakprävention in Deutschland – was wirkt wirklich? Aus der Wissenschaft – für die Politik. www.dkfz.de/de/tabakkontrolle/Aus_der_Wissenschaft_fuer_die_Politik.html.
  2. Deutsches Krebsforschungszentrum. Aufklärung und Information. https://www.dkfz.de/de/tabakkontrolle/Aufklaerung_und_Information.html#section1.
  3. Deutsche Bundesregierung. Antwort der Bundesregierung 18/7008. www.bundestag.de/presse.

Autor: Benedikt Gaim (Regensburg)

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